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Donnerstag, 22. Januar 2015

Microsoft präsentiert die HoloLens

Heute gibt es mal wieder eine Meldung abseits von Second Life, aber trotzdem sehr passend zum Blogtitel "Echt Virtuell".

Am 21. Januar hat Microsoft eine Präsentation zum aktuellen Stand der Windows 10 Entwicklung durchgeführt. In dieser Präsentation wurde dann ebenfalls eine Datenbrille mit dem Namen "HoloLens" vorgestellt, die so viel Aufmerksamkeit erregte, dass Windows 10 zur Nebensache wurde.

Die HoloLens ist eine sogenannte Augmented Reality Brille, die auf halbtransparenten Sichtgläsern dreidimensionale Hologramme in die reale Umgebung projizieren kann. Dabei wird ein Verfahren verwendet, das weit über die bisherigen Augmented Reality Lösungen hinausgeht (wie z.B. bei Google Glass). Die Hologramme werden so in den Raum projiziert, dass man um sie herumgehen kann, oder im Falle von Menüs und Buttons, diese auch bedienen kann. Das eingebettete Video am Ende des Beitrags ist sicher von Microsoft noch mit zusätzlichen Effekten aufgewertet worden, aber es zeigt schon ganz gut, was mit dieser Technik machbar ist.

Quelle: Microsoft
Technische Daten hat Microsoft zu dieser Brille noch nicht veröffentlicht. Zur Zeit befindet sich die HoloLens noch in der Entwicklung. Bisher bekannt ist, dass in der Brille eine HPU steckt (Holographic Processing Unit), sowie eine Hochleistungs-CPU und eine GPU. Das bedeutet, die Brille wird später ihre Daten nicht per WLAN oder Kabel eingespeist bekommen, sondern das ist ein kompletter tragbarer Computer, auf dem dann auch das Betriebssystem Windows 10 laufen wird.

Die Brille hat ebenfalls einen Gestensensor eingebaut, der die Bewegungen der Hände überwacht und die Bedienung von holografischen Programmoberflächen ermöglicht. Für die Entwicklung von 3D-Objekten im holografischen Raum wird ein eigenes Programm mit dem Namen HoloStudio mitgeliefert. Damit kann man zum Beispiel aus vielen Einzelteilen mit der Hand eine virtuelle Baugruppe im Wohnzimmer zusammenbauen. Auch eine Sprachsteuerung soll möglich sein.

Dass die HoloLens eine durchaus ernstzunehmende Entwicklung ist, zeigt auch der Umstand, dass Microsoft mit der Nasa zusammenarbeitet, damit diese Brille auch bei Weltraummissionen zum Einsatz kommen kann. Zum Beispiel, um Fahrzeuge zu steuern. Auf der anderen Seite erwähnt Microsoft Chef Satya Nadella dann, dass die HoloLens auch zusammen mit Minecraft genutzt werden kann, dem erfolgreichen 3D-Sandboxspiel, das von Microsoft im September 2014 für 2,5 Milliarden US-Dollar von Mojang gekauft wurde. Eine kurze Sequenz dazu ist auch im Video unten zu sehen.

Einen Termin, ab wann die HoloLens zu haben ist, hat Microsoft noch nicht bekanntgegeben. Aber alle Experten rechnen damit, dass dies zusammen mit dem Start von Windows 10 geschehen wird, also etwa gegen Ende 2015. Auch was die Brille kosten soll, ist noch offen.

Insgesamt eine interessante Geschichte und auch ein kleiner Technologiekampf um den nächsten Hardware-Hype. Die Oculus Rift und ihre Ableger gehören zu den immersiven Virtual Reality Brillen, die den Nutzer komplett von der Realität abkoppeln. Die HoloLens, oder auch die Google Glass, gehören zu den Augmented Reality Brillen, die virtuelle Elemente in die reale Umgebung projizieren und dem Nutzer dabei seine natürliche Bewegungsfreiheit ermöglichen. Wenn die Nutzung der HoloLens wirklich nur annähernd so sein wird, wie in dem Video, dann ist das Holodeck aus Star Trek gar nicht mehr so weit weg.

Microsoft HoloLens - Transform your world with holograms




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2 Kommentare:

  1. Also wenns technisch einwandfrei läuft, würde das jedes Display obsolet machen - wozu also noch Monitore... oder gar ne normale VR, wenn das Ding alles kann - vom Projizieren einzelner 3D Objekte, vieler 3D Objekte, oder ein "virtuelles" Display direkt vor dem Auge. Ich denke das könnte tatsächlich einiges verändern, wenn es gut gemacht wird (auch für Gaming, wenn der Inputlag gering ist).

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    1. Sehe ich auch so und langfristig wird das wohl auch mal so kommen. Aber ich glaube, dass Microsoft das Video ziemlich aufgehübscht hat. Man muss abwarten, was am Ende wirklich mit der Brille geht. Erste Tester sollen aber ziemlich beeindruckt gewesen sein.

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